Zensur durch YouTube

Zensur bei YouTubeYouTube zensiert einzelne Beiträge und ganze Kanäle. Die Zensurformen widersprechen dem Grundgesetz und sind vielfältig. Sie reichen vom Unterdrücken einzelner Kanalbeiträge in den Suchergebnisse, über die Ausgrenzung der Kanalbetreiber von der Werbeschaltung (Demonitarisierung) und damit von Werbeeinnahmen, bis zur Löschung einzelner Beträge und des kompletten Kanals.

Die Zensur erfolgt i.d.R. nur mit einem allg. Hinweis auf einen Richtlinienverstoß. Die Betroffenen bemängeln häufig, das von YouTube nicht mitgeteilt wird, was eigentlich genau zu der Zensur geführt hat.

Zahlreiche Klagen gegen YouTube wegen dieser Praktiken wurden und werden geführt. Sehr häufig verliert YouTube die von den Betroffenen eingereichten Klagen (vgl. Prozesse vom Rechtsanwalt Steinhöfel). Lt. Steinhöfel habe man eine Erfolgsquote von 90%-95%. Eine etwas ausführliche einfache Darstellung der Zensurproblematik finden Sie unter Corona-Zensur? Anwalt Joachim Steinhöfel rechnet ab und gewinnt den Kampf gegen YouTube.

Grundsätzlich wachsen alle betrachteten Kanäle bei YouTube. Dieses hat für den zensierten Kanal zur Folge, dass er im Ranking absteigt. Wird ein Kanal komplett zensiert, heißt gelöscht, so stehen uns keine Abonnentenzahlen mehr zur Verfügung. In diesem Fall „frieren“ wir den uns letzten Stand im Ranking ein.

Die 5-Formen der Zensur bei YouTube

YouTube hat verschiedene Formen der Zensur entwickelt. Die uns bekannten sind:
  • Zensurwörter: Kommentare die bestimmte Zensurwörter beinhalten, werden nicht angezeigt (Quelle Computerbild). Darüber bietet YouTube den Creatorn bereits Funktionen zur Eigenzensur an, in dem bereits Upload (Uploadfilter) die Texte auf nicht konforme Wörter überprüft werden können (Quelle Google (Anmerkung der Redaktion: Google ist die Muttergesellschaft von YouTube)).
  • Shadowban: Shadowbans unterscheiden sich zu herkömmlichen Bans hauptsächlich dadurch, dass der User selbst erst einmal gar nichts davon mitbekommt. Denn der Account des Users wird weder gesperrt, noch bekommt der Nutzer eine Benachrichtigung seitens des Plattforminhabers. Es stehen außerdem weiterhin alle Funktionen der Plattform uneingeschränkt zur Verfügung. (Quelle Chip.de)
  • Demonetarisierung: Viele Creator vermuten, dass der YouTube-Algorithmus mithilfe von Keywords in der Video-Beschreibung entscheidet, welche Videos mit Anzeigen versehen und welche komplett ohne Werbung ausgespielt werden. YouTuber erkennen schnell, ob ein Video für Monetarisierung gesperrt ist. Denn ja nachdem erhält es ein grünes oder ein gelbes Dollar-Zeichen. (Quelle OpenPR)
  • Strike: Verletzung der YouTube-Richtlinien werden mit Verwarnungen oder Strikes geahndet. Dies geschieht in der Regel, wenn Inhalte vermeintlich gegen die Richtlinien registriert wurden. Nach einem Strike sind zunächst keine Live-Streams auf dem Kanal mehr möglich. Nach der erzieherischen Maßnahme geht der Kanal wieder online. Nach dem dritten Strike wird der Kanal gelöscht. Dies ist für YouTuber logischerweise das Worst-Case-Szenario, speziell dann, wenn der Kanal die Existenzgrundlage ist.(Quelle Computerbild.de)
  • Löschung: Sicherlich ist die Kanallöschung bei Verstößen gegen Gesetze rechtens. Problematisch sind bei YouTube aber die gesellschaftspolitischen Löschungen, die oft an die Cancel Culture erinnern. So wurden nach eigenen Auskünften von YouTube alleine über 1 Mio. Videos gelöscht, die nicht „politisch korrekte“ Aussageinhalte hatten. (Quelle aerzteblatt.de)

Es darf davon ausgegangen werden, dass in den Algorithmen bei YouTube weitere zensorische Aktivitäten wirken.

Maßnahmen gegen die Zensur bei YouTube

Bei allen Zensurmaßnahmen fühlt YouTube sich keineswegs verpflichtet, nachvollziehbare Gründe für seine Maßnahme zu nennen. Vielen YouTubern bleiben daher oft nur Vermutungen über ihr Vergehen. Willkür und Cancel-Culture sind damit der Boden bereitet.

Ein Einspruch gegenüber YouTube ist möglich, aber nicht unbedingt erfolgversprechend. Eine Klage kostet dem Kanalbetreiber viel Zeit und Geld und in der Zeit leidet der Kanal und ggf. die Existenzgrundlage des YouTubers weiter. Politische Creators, die mit einem Zensurmaßnahmen belegt wurden, verhalten sich daher immer sehr viel vorsichtiger. Sie meiden ganze Wörter, wie Corona oder Impfung, politische Statements oder sogar ganze Themen. Viele oppositionelle Kanäle versuchen daher ihre alternativen Kanäle auf anderen Plattformen zu fördern. Dieses ist aber äußerst schwierig, da keine anderer Social-Media-Plattform im Videobereich auch nur annähernd eine so hohe Reichweite wie YouTube aufweist.

Eine Intervention gegen die verfassungsfeindlichen Praktiken von YouTube findet kaum statt. Weder interveniert die Bundesregierung wegen des Verstoßes gegen das grundgesetzlich verbriefte Recht der Meinungsfreiheit, noch sind uns entsprechende Aktivitäten von berufenen Verbänden bekannt.

So veröffentlich zum Beispiel der (Deutsche Journalisten-Verband) auf seiner Homepage zwar viele Meldungen wegen der Zensurmaßnahmen in Ungarn, China der Türkei oder im Rahmen einer Trump-Kritik auf CBS (USA), ein Hinweis auf die Situation vor der eigenen Haustür oder sogar eine Kritik wegen vorgenannten Zensur-Praktiken von YouTube, sucht man dagegen vergebens. Wie glaubwürdig sind daher die Zensurstatements des Verbandes?

Ein oft gehörter Verteidigungshinweis von YouTube auf das „Hausrecht“ läuft ins Leere, da eine Hausordnung nicht über dem Grundgesetz steht. Zudem hat YouTube eine absolut marktdominierende Stellung. Gerade aus diesem Grund wäre es doch gerade die Aufgabe der Bundesregierung und der deutschen Gerichte das Grundgesetz durchzusetzen. Die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Demokratie und seiner Organe wird durch dieses Nichtstun nicht gefördert, im Gegenteil. – Interessant fänden wir von DemoVital eine Anfrage beim Verfassungsschutz zur Bewertung der verfassungsfeindlichen Aktivitäten von YouTube.